24. Aug -27.Aug 2023
Wir hatten entschieden, ein dreitägiges Stoppover in Istanbul einzulegen, da in Nepal die Regenzeit bis etwa Ende September geht, wir also Zeit haben. Mit etwas intuitivem Geschick ergatterten wir eine Metrokarte an einem Automat am Flughafen und legten die 50km Strecke vom neuen Flughafen zu unserem Hotel in der Altstadt mit einigen Umsteigewanderungen in etwa anderthalb Stunden zurück. Und damit war der Tag eigentlich schon rum. Nach einem türkischen Abendessen mit türkischem Tee gönnten wir uns im Anschluss noch jeder ein Efes aus einem Minimarkt.
Am Freitag brachen wir zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf, der Blauen Moschee, der Hagia Sophia und der Zisterna Basilica. Erstere können an einem Freitag Mittag nicht besichtigt werden, weil dort gebetet wird. Für die Zisterne mussten wir nur kurz anstehen, um das unterirdische Wasserreservoir bei wechselnder Beleuchtung in angenehm kühler Luft zu besichtigen. Wir waren beileibe nicht die einzigen, die auf Gittern oberhalb des Wasserspiegels zwischen den unterschiedlich gestalteten Säulen herumwanderten. Ebenfalls angenehm kühl war der Spaziergang durch den Gülhane-Park unterhalb des Topkapi Palastes. Am Ende wurde man mit einem windumtosten Blick auf die City auf der linken Seite (s. Bild ganz oben) und dem asiatischen Teil auf der rechten Seite belohnt.
Auf dem Rückweg zum Hotel gönnten wir uns einen türkischen Kaffee mit ein paar Baklavateilchen im Großen Bazar und erholten uns von dem heißen Tag am Hotelpool auf dem Dach mit Blick auf das Marmarameer. Akustisch absolut eindrucksvoll war es auf dem Dach auch, wenn gegen fünf Uhr fast gleichzeitig der Gesang von den vielen Minaretten in der Umgebung einsetzte. Das Abendessen war in allen Belangen (auch der Bezahlung) üppig, besser nichts empfehlen lassen. Zum Ausklang des Tages gönnten wir uns noch eine Shisha.
Am folgenden Tag liefen wir durch den Hof der Süleymaniye-Moschee in Eminönü und schlängelten uns weiter durch die Ausläufer des Großen Bazars zum Gewürzbazar. Die Waren werden von Trägern auf überladenen Wägelchen durch die Gassen geschleppt. Am Anleger für die Fähren war ein ebenfalls hektisches Treiben. Wir wanderten über die von Anglern gesäumte Brücke auf die andere Seite des Goldenen Horns am Galata Turm vorbei über die Istiklal Straße zum Taksimplatz. Da kann die Königsstraße einfach nicht mithalten.
In dieser modernen Großstadt lieben die Einwohner ihre (Straßen-) Katzen sehr, überall wird etwas Katzenfutter ausgelegt für die Fellbündel. An jeder Ecke steht ein Wägelchen, das Simit (Sesamgebackstück) verkauft oder der Duft eines Kohlefeuerchens macht auf das Angebot der Maiskolbenwägelchen aufmerksam. Wir verzehrten auf dem Rückweg am Eminönü Pier allerdings noch das gepriesene Balik Ekmek, ein Fisch Sandwich. Auch dieser Tag endete mit Pool und einem leckeren Essen.
Den Sonntag wollten wir ausnutzen, um die Blaue Moschee und die Hagia Sophia von innen zu besichtigen. Für die erste mussten wir unsere Hosenbeine anzippen, ich schlüpfte bei 30 Grad noch in eine Strickjacke und verfluchte schwitzend das ungekonnte Anlegen meines Tuches als Kopfbedeckung. Die blau bemalten Fliesen an der Wand hatte ich von meinem Besuch vor 20 Jahren irgendwie anders in Erinnerung. Die Schlange am Eingang zur Hagia Sophia war leider zu lang. Also wanderten wir am Meer entlang bis zum Yenikapi Pier und von dort zurück zum Hotelpool, wo wir uns auf den Abflug vom Flughafen auf der asiatischen Seite nach Nepal vorbereiteten.
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