Traumstrände und Küstenstädte
Von unserer überfüllten Speedy-Busfahrt nach Tangalle haben wir ja schon im letzten Bericht erzählt. Das Internet pries den Goyambokka Strand an, für uns überraschend etwas schwieriger zugänglich als erwartet. Ein Tuktuk brachte uns zu einer zuvor ausgesuchten Unterkunft in einer schmalen Stichstraße. Diese gefiel uns nicht, also marschierten wir in der Hitze mit den Rucksäcken bis zum Ende des Sträßleins und…befanden uns auf einem recht kleinen, von der Flut beinahe komplett überspülten Sandstrand, dicht mit sehr einfachen Strandbuden und deren Liegen und Schirme gesäumt. Auf der anderen Seite verließen wir diesen wieder über ein abgezäuntes Weglein durch ein wahrscheinlich teures Resort. In der Stichstraße dahinter fanden wir schließlich eine nette kleine Unterkunft. In der Umgebung gibt es zwar ausreichend Restaurants, zum Einkaufen von etwas anderem als Wasser hätte man aber in die Stadt reinfahren müssen. Am zweiten Tag spazierten wir über einen Schleichweg zum Silent Beach, der uns deutlich besser gefiel. Unser Zimmer war aber gebucht worden, also zogen wir nach 3 Nächten weiter.
Mit dem Bus fuhren wir weiter nach Mirissa, wo es uns 2019 sehr gut gefallen hatte, obwohl es seeehr touristisch ist. Auch hier wird der Strand von Liegen und Sonnenschirmen gesäumt, die dazugehörigen Restaurants bieten das Seafood tagsüber und abends zu europäischen Preisen an. Dafür gibts leckere Happy Hour Cocktails. Whalewatching Bootstouren sind hier die Hauptattraktion. Wir kannten das von Neuseeland und hatten schon das letzte Mal verzichtet. Erstaunlich, dass an diesen lärmenden, zugebauten Strand trotz täglichem Feuerwerk noch Schildkröten zur Eiablage kommen. Zum Seafood Essen am Strand fuhren wir mit dem Bus ins 5km entfernte Weligama, wo Fischer ihren Fang mit Zubereitung anbieten.Wir blieben 10 Tage.
Zum Abschluss wollte ich den Strand von Unawatuna noch besuchen, was sich als eher unnötige zwei Übernachtungen herausstellte. Das Meer ist dort ganz schön vermüllt und am Ende des Strands steht ein Monsterblock eines Luxusresorts und verschandelt die Landschaft. Viele Restaurants machen auf Schickimicki und bieten mexikanisches oder europäisches Essen an, das Menü häufig auf mit kyrillischen Buchstaben vollgeschriebenen Tafeln vorm Eingang. Am Strand liefen Jungs mit Plastikeimern auf und ab und priesen auf russisch Austern und Seeigel zum Verzehr an. Und mittendrin steht da ein Tourist mit einem “F*** Putin” T-Shirt und einer ukrainischen Flagge drauf. Respekt!
Auch in dieser Pension konnten wir nicht spontan eine Nacht verlängern, weshalb wir für eine Nacht ein Hotel im historischen Fort in Galle bezogen. Ursprünglich im 16ten Jahrhundert von den Portugiesen gebaut übernahmen die Holländer es knappe 100 Jahre später und hinterließen säulenreiche Kolonialbauten und Kirchen mit einer massiven Festungsanlage drumrum. Hier finden sich bohemienhafte Restaurants, Galerien, Boutiken und pseudokünstlerische Souvenirläden, was man als Tourist halt so braucht oder auch nicht.
Für die letzten zwei Tage fuhren wir in die Hauptstadt Colombo und nahmen uns ein ordentliches Hotel mit Rooftop Pool in der Nähe der deutschen Botschaft. Obwohl uns jeder zweite Tuktuk-Fahrer eine SightseeingTour durch die Stadt anbot, klapperten wir die wenigen Sehenswürdigkeiten mit Bussen und zu Fuß ab, geht auch. Unser Flug ging leider erst morgens um 3 Uhr, so dass es ein langer letzter Tag zum Rumeiern war. Die Fahrt im Tuktuk zum Flughafen dauerte trotz wenig Verkehr am Abend fast eine Stunde, sind fast 30km.
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Maria (Montag, 08 April 2024 21:21)
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