Warten auf besseres Wetter
Die Haupt-Touristenattraktion hier ist der Phewa/Fewa See. Im Stadtteil Lakeside münden durchnummerierte Seitenstraßen mit einem Hotel am nächsten in die Hauptraße, die in einigem Abstand zum Seeufer vorbeiführt. Wir kamen im Hotel Silver Oaks Inn in der 17ten Straße unter. Die Hauptstraße ist gesäumt von Hotels, Restaurants, Souvenir- und Trekkingbedarf-Läden, abends öffnen sich die Türen zu Dancebars ab 18. Und gleich am ersten Tag eine Frauenparade, obwohl das Teej Festival erst eine Woche später anstand.
Wir pilgerten eigentlich täglich zur Promenade direkt am Seeufer und genossen das bunte Treiben dort: An improvisierten Ständchen mit Hockern kaufen sich die Einheimischen Pani Puri oder Peanuts Sadeko als Snack, am Ufer sind unzählige Ruder- oder Tretboote befestigt, die gemietet werden können, um z.B. zum Barahi Tempel auf einer Insel im See überzusetzen. Halbprofessionelle Fotografen bieten ihre Dienste an, um die Bilder richtig in Szene zu setzen. Es gibt einen Disney Vergnügungspark mit kleinem Riesenrad (dafür schwindelerregend schnell) und Schiffsschaukel, außerdem eine Skatinghalle, wo man sich zu lauter Musik auf Inlineskates mehr oder weniger blamieren kann. Ganz simple Hüttchen oder posche Läden bieten Seite an Seite Happy Hour Bier, Essen und Getränke an. Wo sich viele Touristen tummeln, finden sich natürlich auch bettelden Kinder und Mütter, Tibeter aus den Flüchtlingscamps bieten ihre Hand-gefertigten Kunstwerke an, Schuhputzer wollen ihr Bürstchen schwingen und wie bereits erwähnt bieten Blinde für wenige Rupien an, das Gewicht auf einer Waage zu checken.
Als Tagesausflüge wanderten wir einmal am Damm vorbei zu einem Wasserfall (den Devis Falls), ein anderes Mal erklommen wir in der Hitze Stufen (mal wieder) zur World Peace Pagode. Wer schon mal mit einer WanderApp gelaufen ist, kennt die Tücken der GPS- Wegführung!
Weil die Bergkette im Hintergrund von Pokhara eher immer in Wolken versteckt war, wollten wir die Chance auf einen wolkenfreien Sonnenaufgang mit Panorama durch zwei Übernachtungen auf dem Gipfel vom Sarangkot erhöhen. Auch hier war höchst interessant, auf welchen steilen, kaum als solche wahrnehmbaren "Wegen" uns die App insgesamt 790 Höhenmeter schweißgebadet erklimmen ließ. Der Dauerregen davor war für den Zustand der Wege auch nicht unbedingt förderlich.
Wie im Zwischenbericht erwähnt organisierten wir das Trekking von hier aus, wollten auf das Monsunende warten. Gott sei Dank hatten wir dort mit dem Wetter eher Glück. Nach dem Trek erlebten wir drei Tage im Dauerregen.
Da muss man sich mit sog. Apfelstrudel von der Bäckerei Wheat to Sweet, Cappuccino im Himalaya Café (mal wieder) und Happy Hour Mojitos im Garten vom Silk Road Café trösten. Oder auch mit einer solala Pizza im Godfathers, wobei der griechische Salat da eher hervorsticht. In Sarangkot war es das Café Green View mit seinen Katzen, wo wir uns mit Banana Pancake und Apple Fritters trösten. Die absolut netteste Bedienung und umwerfend gutes Essen gabs direkt neben dem Hotel in Pannas Momos. Falls es euch mal hierher verschlägt, alles wärmstens zu empfehlen.
Kommentar schreiben